Wechselbad der Gefühle beim bayerischen Gastspiel
Es war eine bemerkenswerte Fahrt in bayerische Gefilde. Am Samstag, 22. Februar 2020, stand das Jubiläumsspiel auf dem Programm: Beim TV Wackersdorf trat unser GO Rhein-Main-Team zum 100. Mal seit 2013 in einem Meisterschaftsspiel an (siehe Zusatzbericht). Am Ende verlor die Mannschaft durch einen Gegentreffer 30 Sekunden vor der Schlusssirene unglücklich mit 4:5 (2:2). Einen Tag später, in der 101. Begegnung, sorgten die Germanen für den Schlusspunkt. 14 Sekunden vor dem Ende gelang der hochverdiente 6:6 (3:3)-Ausgleich gegen den FC Deisenhofen. So nahm die weite Reise ein versöhnliches Ende.
„Das war ein Wechselbad der Gefühle“, fasste Team-Manager Bernd Barutta zusammen, „zweimal gut gespielt und dennoch wären wir nach vielen Unkonzentriertheiten fast mit leeren Händen nach Hause gefahren“.
Es waren ausschließlich individuelle Fehler, die die Rödermärker immer wieder in Bedrängnis brachten. Katastrophale Fehlpässe vor dem eigenen Strafraum sowie fehlerhaftes Stellungsspiel luden die Gegner in beiden Begegnungen immer wieder zum Tore schießen ein und standen im krassen Gegensatz zum guten Offensiv- und Kombinationsspiel vor dem Tor des Gegners.
In beiden Partien zeigte sich, dass GO Rhein-Main inzwischen eine wirkliche Futsal-Mannschaft ist und nicht vornehmlich mit fußballerischen Mitteln zum Erfolg kommen möchte. Die fokussierte Trainingsarbeit vom Trainergespann Georgi Lovchev und Anton Kniller zeigt deutlich Früchte. „Wir brauchen uns“, so der Coach, „gegen keinen Gegner mehr fürchten. Lediglich der Deutsche Meister TSV Weilimdorf spielt in einer anderen Liga.“
Den überragenden Part in beiden Partien spielte Salko Martinez, der alleine fünf der zehn Tore in den Spielen gegen Wackersdorf und Deisenhofen erzielen konnte, darunter auch den viel umjubelten Ausgleichstreffer Sekunden vor dem Ende gegen Deisenhofen. In die Torschützenliste konnten sich darüber hinaus Ivan Pulic (2), Janis Bittner, Manuel Fernandez und Petar Maric eintragen.
Besonders fair verhielt sich der FC Deisenhofen. Kurz vor Ende des Spiels entschieden die Unparteiischen auf Zehn-Meter-Strafstoß für die bayerischen Gastgeber. Nach Befragung des betroffenen Spielers, der bestätigte, nicht gefoult worden zu sein, nahmen die Schiedsrichter ihre Entscheidung zurück.
Während die beiden badischen Mannschaften GSV Karlsruhe und der Villalobos FC faktisch abgestiegen sind, steigt die Spannung um den dritten Abstiegsplatz weiter an. Hinter dem TV Wackersdorf auf Platz vier mit 22 Punkten folgen gleich vier Teams mit jeweils 19 Punkten auf der Habenseite: GO Rhein-Main, der TSV Neuried, der FC Penzberg und Pars Neu-Isenburg. Am kommenden Wochenende (Samstag, 29. Februar 2020, Anstoss 15.00 Uhr, Halle Urberach) trifft die Germania im Duell der Tabellennachbarn auf den TSV Neuried. Für beide Mannschaften gilt: Verlieren verboten.