6:5 Sieg nach dramatischer Schlussphase in Neuried

Drei Minuten vor Spielende drohte die vierte Niederlage in Folge. 3:5 lag das Germania-Team gegen den TSV Neuried in Rückstand. Doch dann begann eine dramatische Schlussphase, in der die Rödermärker die Begegnung innerhalb von 170 Sekunden drehen konnten und einen viel umjubelten 6:5-Auswärtssieg (3:3) feiern durften.

Mit den ersten drei Punkten in dieser Saison wurde eine couragierte Leistung belohnt. Über fast die gesamte Spielzeit stellte GO Rhein-Main das bessere Team. Lediglich die Tatsache, dass beste Einschussmöglichkeiten gleich reihenweise vergeben wurden, führte zum zwischenzeitlichen zwei Tore Rückstand. Mehrfach wurde nur der Pfosten des gegnerischen Tores getroffen oder die Spieler scheiterten in eins-zu-eins Situationen am fehlerlosen Neurieder Torwart.

„Gegenüber den letzten Wochen haben wir uns erheblich gesteigert“, resümierte Co-Trainer Georgi Lovchev. „Unser eigenes Unvermögen vor dem gegnerischen Tor wäre aber fast bitter bestraft worden“. „Auch ein Sieg mit drei oder vier Toren Vorsprung wäre nicht unverdient gewesen“, ergänzte Kapitän Janis Bittner.

Ein wichtiger Baustein des Sieges war eine kluge Defensivleistung. Gastgeber Neuried liebt das schnelle Konterspiel gegen einen offensiven Gegner: „Uns war klar, dass wir die Absicherung nach hinten keine Sekunde lang vergessen durften“, verdeutlichte Lovchev die Marschrichtung. „Wir drehten den Spieß um, und sorgten mit eigenem schnellen Umschaltspiel nach vorn immer wieder für Gefahr“. Die ersten drei Neurieder Tore waren dann auch folgerichtig nur drei Standardsituationen geschuldet, darunter einem Zehn-Meter-Strafstoß der Gastgeber.

Gleich zu Beginn des Spiels durfte Petar Maric einen Rekord verbuchen. Bereits nach 30 Sekunden erzielte er den ersten Treffer für die Germania, das schnellste jemals von GO Rhein-Main erzielte Tor in der Regionalliga. Das Glück für Maric wurde komplett, als er 34 Sekunden vor der Schlusssirene mit seinem zweiten Saisontreffer den nicht mehr für möglich gehaltenen Siegtreffer erzielte. Die weiteren Tore für das Germania-Team erzielten Manuel Salazar Fernández (8.), Milorad Dzabic (9,), Anton Kniller (38.) und Dusan Bosancic (39.).

Am kommenden Wochenende steht eine Premiere auf dem Programm: Mit dem Gehörlosen SV Karlsruhe tritt erstmals eine Mannschaft mit Spielern mit körperlicher Beeinträchtigung in der Halle Urberach (Samstag, 23. November 2019, Anstoß 15.00 Uhr) an. Der Aufsteiger aus Baden steht in der Tabelle mit vier Punkten zwei Plätze (8) vor der Germania (10). Ein wichtiges Spiel im Kampf um den Klassenerhalt.