Germ. Ober-Roden – TS Ober-Roden 3:5 (1:2)

Ernüchterndes Derby täuscht nicht über das Ergebnis hinweg: Germania Ober-Roden ist die Nummer 1 in Rödermark

Germania Ober-Roden – TS Ober-Roden 3:5 (1:2)

Unsere 1. Mannschaft (4.) erwischte wahrlich keinen guten Tag. Fehlende Attribute wie Zweikampfverhalten, Positionsspiel oder Kreativität führten in eine verdiente Derbyniederlage, auch wenn gegen Spielende mit mehr Zielstrebigkeit ein Punktgewinn noch möglich erschien. Am 33. Spieltag der Verbandsliga Süd verloren unsere Germanen zwar das Derby gegen die TS Ober-Roden (8.) 3:5, doch überwiegt nach dem letzten Heimspiel der Saison die Freude über das Geleistete und die Tatsache wieder die Nr. 1 in Rödermark zu sein. Unsere Treffer erzielten David Stemann, Aziz Bidou sowie TS-Abwehrspieler Max Hesse (Eigentor).

Ein Spiel, das vor der Partie für unsere Germanen nur schwer zu definieren war. Nachdem der Klassenerhalt bereits in trockenen Tüchern war, fehlten in geringen Prozenten Druck und Anspannung. Ein Umstand, bereits in dieser Saison mehrfach registriert, der bei dieser Leistungsdichte der Verbandsliga Süd gnadenlos bestraft wird. Besonders von Mannschaften, die wie die TS Ober-Roden ihre Saisonziele noch nicht erreicht hatten. Unsere Germanen besaßen zwar das Gros an Ballbesitz und einige Möglichkeiten die TS-Hintermannschaft zu fordern, doch gingen ihnen gewohnte spielerische Lösungen ab. Die Gäste des Ortsnachbarn der TS Ober-Roden verstanden ihr geprüftes defensives System effektiv umzusetzen und überzeugten als die bessere Mannschaft. Fast schon folgerichtig gingen sie durch ihren Topstürmer Feta Suljic in Führung (21.). Als kurz darauf TS-Kapitän Benedikt Strauss den Torschuss unseres Stürmers Samuel Owusu nur irregulär per Hand entschärfte (22.), schien nach seinem Platzverweis und dem folgenden erfolgreich verwandelten Strafstoß unseres Kapitäns David Stemann (23.) das Pendel zu Gunsten unserer Germanen auszuschlagen. Doch weit gefehlt. Die Turnerschaft, nun noch kompakter in der eigenen Defensive, ließ unserer Germania nur wenige Räume offensive Akzente zu setzen. Demgegenüber verschliefen unsere Germanen eine weitere Standardsituation und mussten durch TS-Stürmer Feta Suljic den erneuten Rückstand hinnehmen (29.).

Die zweite Spielhälfte begannen unsere Germanen, heute unter der Leitung unseres Co-Trainers Erich Jäger, mit viel Elan und erzeugten kurzzeitig Unruhe in der gegnerischen Hintermannschaft. Allerdings blieb dies nur von kurzer Dauer, da unsere defensive Absicherung wiederholt mangelhaft war und der Turnerschaft zahlreiche Kontergelegenheiten eröffneten. Ein Doppelschag der TS Stürmer Feta Suljic (48.) sowie Dejan Djordjevic (52.) zog unseren Germanen den letzten Zahn. Als taktische und personelle Umstellungen in unserem Offensivspiel Wirkung zeigten, machte eine weitere defensive Unachtsamkeit diese erneut zu Nichte. TS-Stürmer Dejan Djordjevic erhöhte den Zwischenstand auf 1:5 (61.). Ein Ergebnis von dem die germanische Familie nur wenig begeistert war. So bewiesen unsere Germanen in der Schlussphase nochmals Moral und sorgten fast für ein versöhnliches Ende. Zwei ehemaligen Spieler der Turnerschaft standen dabei im Mittelpunkt. Konnte die scharfe Hereingabe unseres Außenbahnspieler Pascal Palacios Hernandez von TS-Verteidiger Max Hesse nur ins eigene Tor abgefälscht werden (82.), gelang unserem Mittelfeldspieler Aziz Bidou der sehenswerteste Treffer an diesem Nachmittag. Einen Freistoß aus kürzerer Distanz hämmerte er in den Torwinkel (88.). Eine Aufholjagd, die zeitlich zu spät eingeläutet wurde und letztlich nicht von Erfolg gekrönt war. Natürlich trübte diese Derby-Niederlage ein wenig das germanische Gemüt, doch überwog der Stolz und die Freude am Ende der Saison alle Ziele deutlich erreicht zu haben: Der ungefährdete Klassenerhalt, Sieger im alljährlichen Rödermark-Turnier und endlich wieder die Nummer 1 in Rödermark.

Aufstellung: Kahl – Palacios Hernandez, Stuckert (64. Yilmaz), Frieß, Stolze, Souto (55. Gruber), Bidou, Stemann, Firat, Hakimi (55. Bäcker), OwusuTore: 0:1 Suljic (21.), 1:1 Stemann (23./Handelfmeter), 1:2 Suljic (29.), 1:3 Suljic (48.), 1:4 Djordjevic (52.), 1:5 Djordjevic (61.), 2:5 Hessen (82./Eigentor), 3:5 Bidou (88.)