Unnötige Niederlage gegen Angstgegner Villalobos

Der Villalobos FC bleibt der Angstgegner der Germania in eigener Halle. Im vierten Spiel in Rödermark gab es in vier Jahren die vierte Niederlage. „Kaum zu glauben, dass wir gegen den Klub, der Jahr für Jahr gegen den Abstieg spielt, zu Hause so katastrophale Ergebnisse erzielen“, schüttelte Trainer Anton Kniller den Kopf. Am Ende stand in diesem Jahr eine unnötige 5:6 (0:2)-Niederlage.

GO Rhein-Main fand in der ersten Spielhälfte kein Mittel, um die massive Abwehr der Gäste zu durchbrechen. Kaum Torchancen und Schwachstellen in der Defensive prägten das Spiel der Gastgeber. Auf der Gegenseite konnten die Karlsruher bis zur Pausensirene eine verdiente 2:0-Führung herausspielen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit erhöhte GO Rhein-Main den Druck, musste jedoch bei einem Konter den dritten Gegentreffer zum 0:3 hinnehmen. 

Doch die Gastgeber ließen trotz eines drei Tore Rückstands den Kopf nicht hängen, und als Milorad Dzabic nach 27. Spielminuten den 1:3-Anschlutreffer markierte, begann eine dramatische Schlussviertelstunde. Tor um Tor wurde der Rückstand verkürzt. Der Gegner schien zunehmend dem hohen Tempo Tribut zu zollen und wurde in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Amer Dzindic glänzte wie schon am ersten Spieltag und traf dreimal in Folge (29., 29., 31. Minute), nur unterbrochen vom zwischenzeitlichen 2:4 der Gäste. Beim Stand von 4:4 traf sechs Minuten vor dem Ende erneut Dzabic und brachte GO Rhein-Main sogar mit 5:4 in Führung.

Weitere Torerfolge der Germania schienen nur eine Frage der Zeit, so überlegen trumpfte das Kniller-Team auf. Die Tore fielen jedoch auf der anderen Seite. Villalobos überwand bei den wenigen Entlastungsangriffen die weit aufgerückte und unorganisierte Germania-Abwehr, drehte das Spiel durch zwei Tore und trat am Ende mit einem glücklichen 6:5-Sieg die Heimreise nach Baden an, während ein sprachloses Germania-Team lange auf dem Hallenparkett die Enttäuschung verarbeiten musste.

Am kommenden Wochenende spielt die Germania erneut in eigener Halle und trifft am Samstag, 17.10.2020, um 15 Uhr auf den Liganeuling Beton Boys München, der in seinen beiden ersten Spielen jeweils ein Unentschieden erzielen konnten.

GO Rhein-Main – Futsal


Kleine Kader, hoher Sieg und eine gelungene Premiere von Amer Dzindic

Die süddeutsche Futsal-Regionalliga startete am Tag der Deutschen Einheit in die neue Saison unter Corona-Bedingungen. Zum Start trat das Germania Futsal-Team beim GSV Karlsruhe an und konnte zum Auftakt einen klaren 6:1 Auswärtserfolg verbuchen. Dabei erschienen die Voraussetzungen denkbar schlecht, konnte das Rödermarker Team doch nur mit einem sechsköpfigen Rumpfkader antreten.

Doch der kleine Kader hielt die Mannschaft nicht davon ab, von Beginn an das Spielgeschehen zu bestimmen. Über weite Spielabschnitte gab es gelungene Ballstafetten, einzig ein Tor wollte nicht gelingen. Das erzielten dann völlig überraschend in der achten Spielminute die Karlsruher Gastgeber, die mit einem direkten Freistoß zum Torerfolg kamen, ihrem ersten Schuss auf das GO Rhein-Main Tor überhaupt.

Manuel Fernandez war es dann in der 13. Minute vorbehalten, aus kurzer Distanz den hoch verdienten Ausgleich zu erzielen. Der Gleichstand stellte damit gleichzeitig den Halbzeitstand dar.

Nach dem Wiederanpfiff behielt die Germania weiterhin eine optische Überlegenheit, die sich dann auch in Treffern bezahlt machte. Amer Dzindic brachte die Gäste mit seinen Toren zum 2:1 (25. Minute) und 3:1 (27.) auf die Siegerstraße. Ein gelungener Einstand für den Neuzugang der Germania. Der erst 20jährige Dzindic ist Bosnischer Futsal-Nationalspieler und unterstrich gleich bei seinem ersten Einsatz seine überdurchschnittlichen Futsal-Qualitäten.

„Unser Team erwies sich als homogene Einheit, die mit Futsal-Qualitäten überzeugen konnte“, so Team-Manager Bernd Barutta, „und dem technisch unterlegenen Gegner kaum Entfaltungsmöglichkeiten bot.“ Mit einem solchen Erfolg, so Barutta weiter, habe die Mannschaft nach der kurzen Vorbereitungszeit mit wenigen Trainingseinheiten nicht gerechnet.

Die weiteren Tore für die Germania erzielten Janis Bittner (28.), Milorad Dzabic (37.) und erneut Dzindic (40.)

Der Süddeutsche Fußball-Verband (SFV) sah sich durch die anhaltende Corona-Pandemie gezwungen, den Spielmodus für die neue Saison erheblich zu ändern. Nach der abgebrochenen Saison 19/20 beschloss er, mit 13 statt mit zehn Teams die neue Spielzeit zu beginnen. Außerdem spielen die 13 Teams in der ersten Phase der Meisterschaft nur in einer einfachen Runde gegeneinander. In einer Endrundenphase werden die Klubs in zwei Gruppen eingeteilt: Die sechs besten Teams spielen um die Meisterschaft und die Qualifikation für die neue Futsal-Bundesliga. Und die restlichen sieben Mannschaften ermitteln die bis zu fünf Absteiger. Sollte die Corona-Pandemie jedoch zu längeren Spielpausen zwingen, kann die Abschlusstabelle der Vorrunde maßgeblich für Bundeligaaufstieg und Regionalligaabstieg herangezogen werden.