Der bayerische Fluch ist gebrochen: 6:3 Sieg beim TV Wackersdorf

Es dauerte drei Jahre und elf Spiele bis der Bann gebrochen wurde. In allen bisherigen Auswärtsspielen auf bayerischen Boden musste das Germania-Futsal-Team in der Regionalliga Süd teils bittere Niederlagen hinnehmen. Jede Rückfahrt über die A 3 ins Rhein-Main-Gebiet war von Frustration geprägt. Gegen den TV Wackersdorf wurde der Fluch endlich gebrochen. Mit einem verdienten 6:3 (1:0) Erfolg kehrte GO Rhein-Main aus der Oberpfalz zurück.

Ein besonders glückliches Gesicht machte Oliver Ginnergardt, der seine beiden ersten Tore im Trikot von Germania Ober-Roden erzielen konnte. Ihm gelangen kurz nach der Pause die wichtigen Treffer zum 2:0 und 3:0. „Wir haben uns alle für Oil gefreut“, kommentierte Spielertrainer Anton Kniller, „er ist ein sehr bescheidener und ruhiger Spieler, der sich in den letzten Spielen kontinuierlich gesteigert hat.“

Nachdem die Germania in den beiden letzten Spielen in der ersten Halbzeit jeweils durch dumme Fehler in Rückstand geraten war, galt diesmal die klare Devise von Trainer Kniller: Erst einmal das eigene Tor sichern. Eigene Torerfolge, so die Überzeugung, würden sich im Laufe des Spiels automatisch einstellen. Eine Taktik, die auch dank der überragenden Leistung von Torwart Hrvoje Cvitanovic aufging. Wackersdorf blieb in den ersten 20 Minuten ohne Treffer, während Goran Vracevic auf der anderen Seite die Germania mit 1:0 (10.) in Führung schießen konnte.

 

Nach der Halbzeit drehten die Rödermärker gewaltig auf und überraschten die Gastgeber mit zwei schnellen Toren durch Ginnergardt (21. und 27.). Als Mitte der zweiten Halbzeit der Vorsprung durch Shahrokh Azmani (30.) auf vier Tore ausgebaut wurde, schien die Partie entschieden. Doch Wackersdorf kämpfte sich ins Spiel zurück und verdeutlichte einmal mehr, dass selbst ein großer Vorsprung im Futsal in Sekunden verloren gehen kann. Die Anschlusstore der Bayern zum 2:4 verunsicherten folgerichtig die Germania, und die bis dahin ausgestrahlte Souveränität ging verloren. 

In dieser Phase nahm Germania-Kapitän Renato Vidovic das Heft des Handelns in die Hand und brach mit seinem Tor zum 5:2 (39.) den Widerstand der Heimvertretung. Allen Beteiligten stand die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Endlich einmal konnten Punkte aus dem Freistaat entführt werden. Den Schlußpunkt setzte Anton Kniller mit dem 6:2 (39.)

„Wir haben heute die Disziplin gezeigt, die uns in den letzten Spielen verloren ging“, fasste Co-Trainer Georgie Lovchev zusammen. In zwei Wochen hat GO Rhein-Main die nächste Chance, Punkte aus Bayern zu entführen. Es geht zu einem Doppelspieltag an die Isar. Am 8. Dezember 2018 (Anstoß 19.00 Uhr) tritt das Team gegen den TSV München 1860 an, und einen Tag später folgt das Nachholspiel gegen den FC Deisenhofen (9. Dezember 2018, Anstoss 15.30 Uhr). Im Bus des GO Rhein-Main sind noch Plätze frei und Fans sind eingeladen, das Team zu begleiten.